Projektinhalte

Projektziele Ziel des Forschungsprojektes „Vertumnus“ war die Entwicklung und prototypische Implementierung eines Früherkennungssystems zur Identifikation, Messung und Bewertung von Wandlungstreibern in einem Wertschöpfungsnetz sowie die Verknüpfung von den zugehörigen Wandlungsbefähigern mit den Treibern und die Identifikation eines idealen Grades der Umsetzung. Die Anwendbarkeit des Früherkennungssystems wurde durch das Transfer-/ Beratungskonzept sichergestellt und bei den beteiligten Industriepartnern implementiert.

Problemlage In den Vorarbeiten zur Wandlungsfähigkeit wurden bisher nur Einzelunternehmen betrachtet. Eine Übertragung der Konzepte auf Wertschöpfungsnetze war nicht erfolgt. Weiterhin mangelte es an einer Verknüpfung von prognostiziertem Wandel (Wandlungstreiber) und konkreten Lösungen (Wandlungsbefähiger) in Wertschöpfungsnetzen. Bewertungsverfahren zur (ökonomischen) Bewertung der Wandlungsfähigkeit waren bisher aufwändig, häufig wenig praxistauglich und ungeeignet für Wertschöpfungsnetze. Früherkennungssysteme existierten hauptsächlich in größeren Unternehmen und nur in seltenen Fällen in kleinen und mittleren Unternehmen.

Vorgehensweise Das Projektvorhaben war in mehrere Schritte aufgeteilt. Zunächst wurden Wandlungstreiber auf Unternehmens- und Wertschöpfungsnetzebene identifiziert, bewertet und durch ein Kennzahlensystem messbar gemacht. Darauf aufbauend erfolgte die Identifikation und Verknüpfung von technischen, organisatorischen und prozessualen Wandlungsbefähigern, die einzeln und im Wertschöpfungsnetz zur Verfügung standen, um eine proaktive Reaktion auf Wandlungstreiber zu ermöglichen. Einen dritten Schwerpunkt bildete die Bewertung der Investitionen in Wandlungsfähigkeit, die die Bestimmung eines „idealen Grads“ an Wandlungsfähigkeit ermöglichte. Dabei wurden die Methoden und Konzepte gemeinsam mit den Unternehmen des Konsortiums entwickelt und prototypisch implementiert.

Projektergebnisse und Anwendungspotenziale Im Ergebnis des Projektes wurden die Unternehmen des Konsortiums in die Lage versetzt, die für sie und ihr Wertschöpfungsnetzwerk relevante Früherkennung, Messung und Bewertung von Wandlungstreibern und -befähigern durchzuführen. Dies ist durch einen Software-Prototyp, durch ein Planspiel, im Rahmen eines Netzwerktrainings und durch einen Handlungsleitfaden geschehen. Um im Projekt möglichst aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen, nehmen Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen (bspw. Maschinenbau/Anlagenbau/Automotive) teil. Neben dem Ergebnistransfer in den ungeförderten Bereich, u.a. durch Veröffentlichungen, Fachmessen und Konferenzen, wird die wirtschaftliche Anschlussfähigkeit durch ein angemessenes Verwertungskonzept (Transferkonzept Vertumnus) angestrebt.